Mit welchen Argumenten läßt sich die Zugehörigkeit der Echinodermata zu den Bilateria begründen?

  • weisen bilateralsymmetrische Larvenstadien auf
  • lassen sich den Deuterostomia zuordnen welche ihrerseits zu den Bilateria gehören

Bau eines Seesterns

  • pentaradiale Symmetrie
  • Körperwand enthält in tiefer liegenden mesodermalen Schicht Skelettelemente, die gegeneinander beweglich sind
  • Ambulakralplatten (paarige, segmental angeordnete Platten an der Unterseite der Arm)
  • Skelett der Aboralseite ist rudimentär
  • Hautskelet sitzen Stacheln auf
  • Papulae (dünnwandige Ausstülpungen auf der Aboralseite) dienen der Atmung und Exkretion
  • Mund (zentral auf der der Unterlage zugewandten Seite) ­> kurzer Oesophagus ­> sackförmiger Magen
  • Magen: oraler Abschnitt (Cardia); fünfeckiger aboraler Teil (Pylorus) entspringen Pylorusdrüsen
  • kurzer, abgesetzter Enddarm mit kurzen Blindschläuchen (Rectaldivertikel) ­> After in aboraler Seite
  • geräumige Leibeshöhle
  • Tiedemannsche Körper (Organe mit Phagocytosefunktion) innen mit bewimperten Kanälchen durchzogen, die mit dem Hydrocoel in Verbindung stehen
  • Radiärkanäle des Ambulakralgefäßsystems gehen in jedem durch Ambulakralplatten gekennzeichnetem Abschnitt seitlich zu den in zwei oder vier Längsreichen angeordneten Ambulakralfüßchen und Ampullen ab
  • epitheliale Wände der Marginanalkanäle sind myofibrillenreich und bilden funktionell eine Art Ringmuskulatur, die zusammen mit der Längsmuskulatur in der aboralen Wand des Somatocoels (apikaler Längsmuskel) vielfältige Bewegungen der Seesterne ermöglichen
  • Gefäßnetz: liegt jedem Magendivertikel auf führt das Blut einem in der Pyloruswand liegenden Gefäßring (Gastralring) zu ­> führt nährtoffreiches Blut dem Axialorgan zu
  • Nervensystem: zwei Geflechte von Nervenfasern mit eingestreuten Ganglienzellen
  • zwischen den Basen der Epidermiszellen (ectoneurales System) und im Darmepithel
  • in das Coelothel aller Coelomräume eingebettet ist (hyponeurales System)
  • beide Geflechte stehen miteinander in Verbindung
  • ectoneurale System bildet um den Mund herum einen Nervenring, von dem fünf radiäre Nerven (Ambulakralnerven) zu den Armen abgehen
  • Augen als einfache Pigmentbecherocellen in Gruppen oral an der Basis der Endtentakel
  • Terminaltentakel und angrenzente saugscheibenlose Füßchen stellen chemisches Sinnesorgan dar
  • Gonaden bestehen aus einem den Enddarm ringförmig umziehenden Genitalstrang von dessen interradialen Ecken fünf Paar Gonadenbüschel in die Arme einsprossen
  • Genitalstrang und Gonaden sind vom aboralen Metacoel umschlossen
  • Genitalporen liegen in den Buchten zwischen den Armen oder in größerer Zahl entlang ihrer Seitenkanten

Bau eines Seeigels und Hauptteile der sog. Laterne des Aristoteles

  • Körperwand starr, da die Kalkplatten der Wandung fest miteinander verbunden sind
  • fünf Doppelreihen Ambulakralplatten enden am Periproct mit je einer Ocellarplatte, die fünf Doppelreihen der Interambulakralplatten mit je einer Genitalplatte, von denen eine meist als Madreporenplatte ausgebildet ist
  • Ambulakralplatten wie Interambulakralplatten sind bedeckt mit kleinen, halbkugeligen Gelenkhöckern, denen Stacheln aufsitzen, die durch basale Bänder und Muskeln in allen Richtungen bewegt werden können
  • Kieferapparat ist bei den regulären und einigen irregulären Seeigeln mit fünf Zähnen bewaffnet, die an der Spitze von fünf kieferartigen Pyramiden zu finden sind und von einem komplizierten Gerüst aus Kalkstücken und der ihnen zugehörenden Muskulatur bewegt werden = Laterne des Aristoteles
  • Darmkanal durch Bänder und Mesenterien an der Schalenwand befestigt spiralig aufgewunden
  • Leibeshöhle geräumig orales Somatocoel umgibt als Kiefercoelom den gesamten Kauapparat
  • 5 Paar Kiemen
  • aborale Somatocoelkanal entsendet die Gonadensäcke und umschließt den Genitalstrang und aborale Blutgefäße
  • Schlundring des Ambulakralgefäßsystems (Hydrocoels)
  • Polfische Blasen fehlen
  • an einem Interradius aus dem ambulakralen Ringkanal entspringende Steinkanal zieht fast senkrecht nach aboral geht in die Ampulle über und mündet über die Madreporenplatte nach außen
  • Das Axocoel enthält das Axialorgan und den Steinkanal und endet oral blind
  • Axialorgan, von längs verlaufenden pulsierenden Blutgefäßen durchzogen Verbindung mit dein Blutgefäßring am Somatocoelring und oral mit dem unter dem Ambulakralgefäßring verlaufenden Gefäßring 5 Radiärgefäße
  • 5 Epineuralkanäle, die in die Tiefe verlagerten Ambulakalfurchen der Seesterne entsprechen und die vergleichbar auch bei Schlangensternen und Seegurken vorkommen ectoneurales Nervensystem (Epineuralnerv)
  • Sinnesorgane fehlen ­> Sinneszellen verschiedener Art finden sich zahlreich im Epithel
  • Gonaten im Dorsalteil der Panzerkapsel
  • f
  • ünf sack­ oder traubenförmige Organe durch fünf interradiale Mesenterien an der Innenfläche der Rückenwand befestigt münden durch die Genitalplatten sowie der Madreporenplatte

Die ontogenetische Entwicklung des trimeren Coeloms eines Seeigels

  • Trimeres Coelom entsteht durch Enterocoelie (Abfaltung seitlicher Urdarmausstülung)
  • Epitheliales Bläschen schnürt sich ab
  • Teilung
  • Gliederung in drei abschnitte: Protocoel (Axocoel), Mesocoel (Hydrocoel), Metacoel ( Somatocoel)
  • Vorgänge linke Körperhälfte:
  • ­
    • Axocoel, in dessen Wand sich der Steinkanal befindet, bildet das Axialorgan und die Ampulle.
    • ­
    • Hydrocoel nimmt an Volumen zu und bleibt über Steinkanal mit Axocoel verbunden. (Bildet Ringkanal, Ambulakralgefäßsystem)
    • ­
    • Somatocoel entsteht beiderseits des larvalen Miteldarms; links= hypogastrisches Somatocoel;
    • rechts= epigastrisches Somatocoel
    • (bildet Mesenterien; große Leibeshöhle entsteht; oraler Somatocoelring entsteht und ist Ausgangspunkt für Radiärkanäle; aboraler Ringkanal entsteht von dem 5 Ausstülpngen hervorgehen und die Gonaden enthalten)
  • Vorgänge rechte Körperhälfte:
  • ­
    • rechtes Hydrocoel und Axocoel werden frühembryonal zurückgebildet

Bau und Lebensweise der Bryozoa ( Tentaculata ), insbesondere die Aspekte er Koloniebildung

Bau Einzeltierchen

  • Gliederung in Polypid und Cystid
  • Retraktormuskel zum Einziehen des Polypid
  • Strudler, Cilien besetzte Tentakeln
  • innere Dreiteilung (Trimerie) in Pro­ Meso und Metasoma
  • U­-förmiger Darm mündet außerhalb Lophophors
  • reduziertes Blutgefäßsystem ­> Transport übernimmt Coelomflüssigkeit
  • Gasaustausch über Körperoberfläche, vor allem Tentakeln
  • keine Nephridien ­> Abfallprodukte werden im „Braunen Körper“ eingelagert und mehrmals mit Polypid abgestoßen und regeneriert
  • Nervensystem aus Ganglion, Nervenring um den Mund, Nervennetz unter Epidermis
  • sexuelle Fortpflanzung: meist zwittrige Gonozooide (Geschlechtstierchen)

Lebensweise

  • Verbreitung hauptsächlich marin, selten Süßwasser
  • Einzeltierchen kleiner als 1 mm
  • bilden Kolonien (Zoarien), meist fest am Substrat verankert
  • Sonderformen: bewegliche Kolonien, Monobryozoa im Sandlückensystem bilden keine Kolonien, auf Eisschollen lebend

Koloniebildung:

  • erster Zooid (Ancestrula) bildet durch Knospung verbundene Kolone
  • Transport zw. Einzeltierchen über Poren
  • Arbeitsteilung ­> Polymorphismus ­> verschiedene Heterozoide (heterotrophe Ernährung, Reduktion von Tentakeln und Darm)
  • Kenozoide und Rhizoide:
  • Stielglieder und Wurzelfäden
  • Vibracularien, Avicularien: Entfernung von Partikeln von der Kolonie
  • Gonozooide: Entwicklung und Versorgung der Eier