Tractus olfactorius (verschaltet Impulse vom Geruchsorganorgan mit Geruchszentrum im Telencephalon (Großhirn)
Telencephalon (Großhirn, auch Vorderhirn)
Vorderhirn (Telencaphalon)
Zwischenhirn (Diencephalon)
Mittelhirn (Mesencephalon)
Hinterhirn (Metencephalon)
Nachhirn dass ins Rückenmark mündet (Myelencephalon)
Bildung des Hirnstamms aus ventralen Teil von Mittel-, Hinter- und Nachhirn (vegetative Funktion und motorische Reflexzentren, Ursprung aller Gehirnnerven außer Seh- und Riechnerv )
Bildung des Kleinhirns vom dorsalen Teil des Hinterhirns und ist relativ groß (Bewegungssteuerung und Gleichgewichtssinn)
Mittelhirndach = Seh- und Hörzentrum
Lage des Hypothalamus und der Epiphyse (Pinealorgan) im Zwischenhirn (Steuerungszentrum aller vegetativen Prozesse, Verhaltensweisen, Hormonregulation)
im Vorderhirn befindet sich vor allem das Riechhirn
Form und Größe unterscheidet sich nach Art
Evolution von Lunge und Schwimmblase
Entwicklung eines zusätzlichen respiratorischen Epithels im Vorderdarm (Blindsack)
besser vor Austrocknung geschützt
kann athmosphärische Luft atmen
Weiterentwicklung des Blindsacks zur Schwimmblase (bei Knochenfischen) und zur Lunge (bei Landwirbeltieren und Muskelflossern (als zusätzliches Atemorgan))
Schwimmblase:
Funktion:
Anpassung des spezifischen Gewichts an die Wasserumgebung -> freies schweben (Vorteil im Süßgewässer aufgrund der geringen Wasserdichte und Schweben energiesparender)
Verlagerung des Körperschwerpunktes durch füllen eines der beiden Luftsäcke durch Gas (z.B. Luft schnappen, Gassekretion/-resorption)
Physostomen: behalten Verbindung der Luftblase zum Darm; Gasregulation durch Darm
Physodisten:reduzieren Verbindung der Luftblase zum Darm
Luftblase = geschlossener Luftsack und benötigt andere Machanismen zur Gasregulation (Gasresorption und Gassekretion)
Schwimmblase von Kapillarnetz umgeben -> Füllen und Leeren der Blase mit CO2, O2 und N2 (analog Lunge)
Form:
Einkammerig mit Luftgang; Vorkommen: Samlmoniden, Hecht, Aal
Geschlossen, mit Oval und Gasdrüse; Vorkommen: Barschartige, Dorschartige, Stichling
Zweikammerig, mit Luftgang; Vorkommen: Cypriniden
mit 2 Luftgängen; Vorkommen: Heringe
Lunge:
Lungenfische:
Form eines strukturlosen Sacks
Lunge einfach gekammert und mit Kapillarnetz umgeben
(zusätzliche Kiemenatmung im Wasser)
Amphibien:
Einsetzen einer leichten Einfaltung der Lungenwände
Lunge besteht aus 2 Kammern
(zusätzliche Hautatmung)
Reptilien:
starke Einfaltung der Lungenwände aufgrund höheren O2-Bedarfs durch höherer Aktivität bei warmen Temperaturen (wechselwarm)
Wegfall der Hautatmung (Schutz der Haut vor Austrocknung durch Panzer) und Kiemenatmung (weitere Entfernung vom Wasser)
Atmung durch erzeugen eines Unterdrucks durch Ausdehnung des Brustkorbs
Säugetiere
quantitative Verbesserung der Reptilienlunge durch höhere Stoffwechselrate (höhere Aktivität)
weitere Kammerung (Lungenlappen) der Lunge und Vergrößerung der respiratorischen Oberfläche (Lungenbläschen)
Verzweigung der Luftröhre zu Bronchien
Trennung von arteriellem (O2-reich) und venösem (CO2-reich) Blut durch verbesserten Blutkreislauf
Verbesserung der Luftventilation durch Entwicklung des Zwerchfells
Vogellunge
Entwicklung von Luftsäcken
unbeweglich und nicht gelappt
Entwicklung von Bronchien, die in zahlreichen Neben- und Parabronchien, dünnwandige Luftröhrchen und Luftkapillaren enden
Luftstrom fließt sowohl beim ein, als auch beim ausatmen durch Lunge (höhere O2 Ausschöpfung)
Sinnesorgan zur Wahrnehmung der Wasserströmung und chemischer Reize (Ortung und Erkennung von Feinden, Beute und Artgenossen =Ferntastsinn)
Porenreihe entlang der gesamten Körperlänge beginnend hinter dem Kiemendeckel
bestehen aus Epidermal- und Kanalneuromasten
Neuromasten: fingerförmige mit Cilien besetzte und mit einer Gallerte (Cupula) umgebene Zellen, die durch die Haut ins Wasser ragen; am Ende der Cilien befinden sich Nervenzellen
d
urch Wasserdruckwellen wird Gallerte bewegt und Cilien in bestimmte Richtungen (je nach Reiz) gebogen
Besonderheiten:
Schwarmfische ertasten Abstand und Schwimmrichtung der Nachbarfisches und Anwesenheit eventueller Feinde
bei wandernden Fischen wurde während der Evolution das Seitenlinienorgan zu Elektrorezeptoren -> dient zur geomagnetischen Navigation am Erdmagnetfeld
bei Haien befinden sich Elektrorezeptoren im Kopfbereich, wodurch sie selbst im Sand vergrabene Beute orten können
Szenario für den Landgang der Schädeltiere:
Selektionsdruck:
O2-Mangel in warmen Gewässern
Flucht vor Feinden
Nahrungsmangel im Wasser, Nahrungsreichtum an Land
Übervölkerung
"Drang zur Ausbreitung"
Voraussetzungen:
primitive Fische gingen wenigstens kurzzeitig an Land mussten an Land atmen können mussten sich etwas fortbewegen können
-> Quastenflosser hatten fleischige Brustflossen im Gegensatz zu den Lungenfischen -> besseren Voraussetzungen an Land zu gehen -> haben sich die Vorfahren der Amphibien entwickelt
fleischigen Brustflossen ermöglichten kurzzeitigen Landgang -> großer Vorteil herausgestellt bei der Nahrungsversorgung durch Kleinsttiere an Land
O2-Versorgung an Land sehr schlecht (Hauptatemorgan weiterhin Kiemen)
Lunge war nur sackartig und wenig effektiv
CO2-Abgabe an Land großes Problem: Kiemen an Land nicht effektiv genug ->starker Selektionsdruck zur Verbesserung der CO2-Abgabe an Land -> Gesteigerte Permeabilität der Haut, Nieren schieden mehr Bicarbonat aus
die Haut wurde aber wesentlich permeabler -> Nachteil im Wasser -> Wasser strömt in den Körper ein -> Tier drohte zu platzen an Land zu hoher Wasserverlust
Entwicklung eines neuen Hauttyps -> für Gase relativ gut permeablel, für Wasser aber weniger (möglichst wenig Porine)
regelmäßiger Wechsel zwischen den Medien
verbesserte Ventilation der Lunge
-> Amphibien entwickelten drei Atmungsorgane: Kiemen, Lungen, Haut
Stickstoffausscheidung bei Fischen im Wasser über Kiemen in Form von NH3 NH3 sehr giftig -> keine Abgabe über Lunge oder Haut möglich
-> Ausscheidung verschiedener Aminosäuren über die Nieren -> Exkretion in Form von Harnstoff (aus CO2 und NH3 wird in Leber Harnstoff synthetisiert, über Niere ausgeschieden)
Amphibien auf nahe Gewässer angewiesen; Wechsel zwischen Land- und Wasseraufenthalt
Schwerkraft -> Stabilität der fleischigen Brustflossen gering -> weitere Entwicklung führte zur Stabilisierung
weitere Probleme:
Austrocknung
neuartige Feinde
eingeschränkte Sehfähigkeit
Seitenlinienorgan fällt für die Orientierung an Land aus
An eine Fortpflanzung an Land war bei den ersten Amphibien nicht zu denken