Biologische Makromolekühle (DNA, RNA, Proteine) absorbieren Licht mit \( \lambda < 300\,nm \) und Proteine mit Co-Faktoren wie Chlorophyll, Flavine, Retinal etc. absorbieren zusätzlich im sichtbaren Bereich ( \( \lambda = 300-900\,nm \) ). Absorptionsänderungen geben Informationen über struckturelle Änderungen, \(e^-\)-Transportprozesse, Redoxreaktionen mit extrem hoher Zeitauflösung
Im Bereich des sichtbaren Lichtes liegen 2 Wechselwirkungen mit Materie vor: Streuung und Absorption. Lichtabsorption ist nach der Quantentheorie möglich, wenn die Energie eines Quants der Energiedifferenz zweier atomarer oder molekularer Zustände entspricht. Das ist der Grund für das Auftreten von diskreten Linien im Absorptionsspektrum. Der Schwächungskoeffizient \( \mu = \sigma N_z \) gibt die Wahrscheinlichkeit der Absorption eines Quantes an. ( \( \sigma= \) Wechselwirkungsquerschnitt) und ( \( N_z= \) Teilchenkonzentration)
\[ \begin{align} I &= I_0 \exp(-\sigma n s) \\ \sigma *n &= \ln{10} \frac{n}{N_L} \epsilon \\ \log\frac{I}{I_0} &= -\epsilon c s \end{align} \] ( \(n = \) Zahl der Molekühle) und ( \(s = \) die zurückgelegte Strecke) und ( \(\epsilon = \) der molekularer Extinktionskoeffizient) \[ E=\epsilon*c*s=\log\frac{I_0}{I} \] Die gemessene Extiktion ( \( E \) ) enthält streng genommen auch Lichtstreuung. Absorptionsspektren: \( E=E(\lambda) \)
Bei der Absorption eines Lichtquantes wird ein Elektron auf eine Bahn höherer Quantenzahl angehoben. Man unterscheidet 2 qualitativ unterschiedliche Grundzustandsklassen: \( S_0, S_1, S_2 \dots \) und \( T_1, T_2, T_3 \dots \) . In den Singulettzuständen \( S \) weisen die Elektronen antiparallelen Spin auf. In den Triplettzuständen \( T \) jedoch parallel zueinander ausgerichteten Spin. Nach dem Pauli-Prinzip müssen sich die Elektronen jedoch in einer anderen Quantenzahl unterscheiden. Die beiden Zustände unterscheiden sich deutlich in ihre Lebenszeit. Die Triplettzustände weisen dabei eine höhere Stabilität auf als die \( S \)-Zustände. Die einzelnen Grundzustände besitzen eine Vielzahl von Schwingungs- und Rotationszustände. Ist die Energie eines Quants höher als die Energiedifferenz der einzelnen Grundzustände, wird das Elektron in ein höher liegendes Schwingungs- oder Rotationsniveau gehoben und anschließend über therm. Schwingungsrelaxation ins Grundniveau überführt.
Angeregte Singulettzustände werden durch Absorption direkt erreicht, wohin Triplettzustände nur durch Intersystemübergänge erreicht werden können. Ein Übergang \( T_1\rightarrow S_1 \) ist energetisch nicht möglich, da die Triplettzustände weniger Energie enthalten. Bei Strahlungslosen Übergängen wird die überschüssige Energie in Form von Wärme frei.
Wenn mit Hilfe eines Lichtblitzes Atome in einen angeregten Zustand überführt werden, dann gilt folgende zeitabhängigkeit: \( N_1(t)=N_1^0 e^{-kt} \) mit \( k=k_s + k_F \). ( \(k_s = \) strahlungslose Übergänge) und ( \(k_F = \) Inaktivierung durch Fluoreszenz) Die mittlere Lebenszeit des angeregten Zustandes ist durch \( \tau = 1/k_s+k_F \) gegeben und damit ist die Fluoreszenzlebensdauer von allen Inaktivierungsprozessen abhängig. \[ \begin{align} \Phi_{Fl} &= \frac{\tau_{Fl}}{\tau_{rad}} \\ k_{Fl}&=\frac{1}{\tau_{rad}} \end{align} \] ( \(FL= \) Fluoreszenzquantenausbeute) und ( \(\tau_{Fl} = S_1 \) Lebenszeit) und( \(\tau_{rad}= \) radiative lifetime, Inaktivierungszeit über reine Fluoreszenz) und ( \(k_{Fl}= \) Fluoreszenzkonstante)
Die Beziehungen zwischen Elektronen und Kern sind definiert durch die Energie (Coulomb und kinetisch) und quantenmechanisch als Wellenfunktion. In der Näherung wird ein Molekühl als harmonischer Oszillator mit konstantem Abstand zwischen den Kernen angenommen. Die Bewegung der Elektronen wird wegen des großen Masseunterschiedes von Elektronen und Kern als vom Kern unabhängig betrachtet. \[ \Psi_{n,\upsilon}= \Psi_n(r,R) * K_{n,\upsilon}(R) \] Die Totale Wellenfunktion mit \( n= \) elektr. Zuständen und \( \upsilon= \) Schwingungszuständen. \( r \) beschreibt die \( e^--e^- \) Wechselwirkungen, \( R \) die \( e^--\) Kern WW, und \( K \) die Kern-Kern WW.
\( Re1 \) ist der Gleichgewichtszustand für \( \epsilon =0 \). Die Potentialkurve beschreibt Molekühle als harmonischen Oszillator, die Schwingungsniveaus können aber nur diskrete Werte \( \epsilon_{0 \dots n} \) annehmen, da die Energie in bewegungseingeschränkten Systemen gequantelt ist. Die Potentialkurven sind außerdem unsymmetrisch, da Molekühle bei zu starker Anregung zerfallen. Bei der Absorption findet ein elektr. Übergang ( \( \tau <10^{-15}s \) ) ohne Änderung der Kernkoordinate statt. \( K_{n,\upsilon}=const. \) Danach folgt eine Schwingungsrelaxation ( \( \tau \approx 10^{-15}-10^{-12} \) ), wobei die Energie in Form von Wärme abgegeben wird. (vibrational cooling) Die Fluoreszenz ( \( \tau \approx 1\,ns \) ) geht immer vom GG-Zustand \( Re \) ( \( \epsilon =0 \) ) aus (Regel von Kaska), da die Schwingungsrelaxation viel schneller ist.
Die daraus resultierende Energiedifferenz bezeichnet man als stroke shift und äußert sich in der Farbverschiebung von Absorption und Emission. Die Differenz ist groß, wenn sich die Kernabstände von \( S_0 \) und \( S_1 \) stark unterscheiden. Das Übergangsmoment für einen elektr. Übergang ist ein Vektor aus dem "Produkt" von 2 Wellenfunktionen. Mit der Born-Oppenheimer Näherung und der Vernachlässigung der Änderung der Kern-Kern-WW vereinfacht sich das Übergangsmoment zu: \[ \mu_{1,2} = \mu_{el;1,2}*S_{1,2} \] ( \(S = \) Frank-Condon Faktor)
Auf der Energieskala sind Excitations- und Emissionsspektren spiegelsymmetrisch auf der \( \lambda \)-Skala ist das Excitationsspektrum jedoch schmaler. Da Molekühle keine homogene starre Systeme sind, kommt es durch die Vielzahl an Schwingungsstadien zu einem mehr oder weniger ausgefranzten Spektrum.
\[ S(t) = S_{max} *\sigma *\exp\left(-\frac{t-t_0}{\tau_{Fl}}\right) \]
Die Voraussetzung ist die Anregung mit polarisiertem Licht. Der Grad der Fluoreszenzpolarisation wird durch Vergleich des Fluoreszenzsignals parallel zur Anregung und senkrecht zur Anregung ermittelt. \[ P_F = \frac{S_{F_\parallel}-S_{F_\perp}}{S_{F_\parallel}+S_{F_\perp}} \] Die Abklingzeit der FP gibt Informationen über die Rotation und Größe der Molekühle.
Die Fluoreszenz eines biolog. Chromophors kann durch Wechselwirkungen und Reaktion mit anderen Molekühlen (H\(^+\), Trp, Phe, \( e^-\)-Überträger) beeinflusst werden.
Protein aus der Qualle Aequorea victorea und das am weitesten verbreitete Markerprotein in der Zellbiologie für Proteinlokalisation, Quantifizierung, Expression, Protein-WW etc. Fluoresziert bei mechanischer Bewegung: \( Ca^{2+} \) Einstrom \( \rightarrow \) blaue Luminizenz des \( Ca^{2+}\)-Bindeproteins Aequorin \( \rightarrow \) Energieübertragung auf GFP \( \rightarrow \) grüne Fluoreszenz GFP ist extrem stabil und benötigt keinen externen Chromophor. GFP ist nur in der deprotonierten Form (GFP II) stark fluoreszierend bei \( 503\,nm\). Die protonierte Form (GFP I) fluoresziert nur schwach bei \( 510\,nm\)
Die folgende Grafik veranschaulicht die einzelnen Formen des GFP-Chromophors und ihre Fluoreszenz:
Dieser Prozess läuft bei einem \( pH>10 \) ab, was den Bedingungen innerhalb des Proteins entspricht. Die Synthese des GFP-Chromophors ist an die Anwesenheit von \( O_2 \) gebunden und damit in anaeroben Systemen unbrauchbar.
Die natürliche Funktion ist die Konvertierung von Licht in einen elektrochem. Gradienten und ist eine Art "primitive" Photosynthese von Archaea und marinen Eubakterien (vektorieller Transport) Der biologische Photorezeptor besteht dabei aus einem korrekt gefaltetem Protein und einem lichtempfindlichen organischen Chromophor. Der Chromophor in mikrobiellen Rhodopsinen ist Retinal gekoppelt mit Lysin des Proteins über eine Schiff'sche Base.
Die Proteinumgebung bestimmt dabei die Ladungsverteilung des Polyensystems und damit die Wellenlänge der Absorption. Nach einer Belichtung erfolgt eine Rotation um die \( C_{13}-C_{14} \) Bindung von all-trans-Retinal zu --> 13-cis-Isomerisierung.
Vorgang:
Es handelt sich um einen nicht-linearen Protonentransfer im Protein. Beobachtungen aus der 3D-Struktur zeigten, dass die Abstände zwischen Donor und Akzeptor zu groß sind --> H2O fungiert als H\(^+\)-Transfer-Mediator, wird von Konformations- und pK-Änderungen des Proteins begleitet. Die Energiebilanz beim Aufbau des elektrochem. Gradienten beträgt \( < 17\,\% \)
Die Proteine des Photosystem I sind nicht für den Ladungstransport verantwortlich, sondern dienen der Platzierung der Co-Faktoren. Die Aufgabe der Photosynthese ist die Umwandlung von Licht in einen elektrochem. Gradienten.
Zeitliche Einordnung:
\( \rightarrow S_1 \): Elektronenübertragung auf einen Akzeptor \( A_1 \) \[ S\,A \rightarrow S^*\,A \rightarrow S^+\,A^- \] Die Quantenausbeute beträgt: \( \phi > 0,99\). Um eine Ausbeute von 99% zu erreichen, muss \( \tau_{ubertragung} \) 100 Mal schneller sein, als die Fluoreszenz \( \tau_{Fluor}=10^{-8} \) sek. Chlorophyll ist Sensitizer (Lichteinfang) und gleichzeitig prim. e\(^-\)-Lieferant im Reaktionszentrum.
Chlorophyll ist im angeregten Zustand ( \( S_1 \) ) stärker reduzierend als im \( S_0 \)-Zustand und der erste e\(^-\)-Akzeptor befindet sich im van-der-Waals Abstand, was dazu führt, dass das Chlorophyll ein e\(^- \) überträgt. Dabei muss die Rückreaktion verhindert werden: Stabilisierung durch Ladungstrennung. Zur Vergrößerung des Ladungsabstandes wird e\(^- \) auf 2. Akzeptor übertragen: \[ S^+-A_1^--A_2 \rightarrow S^+-A_1-A_2^- \] Dies ist Möglich, da \( A_2 \) ein positiveres Redoxpotential besitzt --> bedeutet Abfall von \( \Delta G\). Dies führt aber zu einem Verlust an thermodyn. Effizienz. Trotzdem wird die Ladungstrennung durch einen zusätzlichen Donor erhöht unter Verlust von freier Energie. \[ D-S^+-A_1-A_2^- \rightarrow D^+-S-A_1-A_2^- \]
Das Reaktionszentrum des Purpurbakteriums war das erste Membranprotein, was kristallisiert werden konnte. In Abb.26 ist in blau der Protonenzyklus und in rot der e\(^-\)-Zyklus dargestellt.
Energiespeicherung: der elektrochem. Protonengradient ( \( \Delta\mu H \) ) repräsentiert die aus dem Licht stammende
Das e\(^- \) wird vom primären Sensor S (P865, special-pair) übertragen auf \( A_1 \) (bakt. Phaeo, Phaeophytin) und danach weiter auf \( A_2 \) ( \(Q_A \), Ubiquinon), dann auf \( A_3 \) ( \(Q_B \), Ubiquinon). Als e\(^-\)-Donor dient \( Cyt_C^{2+}(D_1) \) und \( Cyt_C^{2+}(D_2)\). \[ (D_2)-D_1-P865-Phaeo-Q_A-Q_B \]
Das oxidierte \( Cyt_C^{3+} \) wandert zum bc1-Komplex und wird dort wieder reduziert.
Mit Hilfe der Absorption von 2 Photonen entstehen 2 negative Ladungen, die auf das \( Q_B \) übertragen werden und die Aufnahme von 2 Protonen ermöglicht: \[ Cyt_C^{3+} - P865 - Phaeo - Q_A - Q_BH_2 \] Dabei besitzt \( Q_BH_2 \) eine niedrigere Bindungsaffinität zur \( Q_B\)-Bindungsstelle, als \( Q_B\), \( Q_B^- \) und \( Q_B^-H \) --> \( Q_BH_2 \) verlässt das RZ und diffundiert zum \( bc1\)-Komplex. Die \( Q_B\)-Bindungsstelle wird mit oxidiertem \( Q_B \) neu besetzt (=e\(^- \) und H\(^+\)-Transporter)
Das bakt. RZ besteht aus 2 Untereinheiten (L,M), welche ein Heterodimer bilden. Die e\(^-\)-Überträger befinden sich in hydrophober Umgebung, was die Reduktion in Nebenreaktionen und damit die Zerstörung des Chromophors verhindert. 2 bakt. Chlorophyll A dienen als special-pair (S). Obwohl das RZ hochsymetrisch aufgebaut ist, erfolgt die e\(^-\)-Übertragung nur auf einem Weg. Auch die Abstände zwischen \( S\)-Phaeo (10A) und Phaeo-\(Q_A \) (10A) und \( Q_A\) - \(Q_B \) (15A) sind sehr ähnlich, trotzdem erfolgt die e\(^-\)-Übertragung mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Elektronenübergänge finden statt, wenn sich e\(^-\)-Potentialflächen überschneiden. Die Eigenschaften der Potentialflächen bestimmen dabei die Geschwindigkeit. Als vereinfachtes Modell dient die Darstellung als Oszillatormodell. Die Betrachtung eines Proteinkomplexes mit Donor und Akzeptor quantenmechanisch:
\[
K_{et}\approx \frac{2\pi}{\hbar}\,\times |H_{AB}\ |^2 \times FC
\]
( \(H_{AB}= \) elektr. Kopplungselement) und ( \(FC= \) Franck-Condon Faktor / Kernkopplung)
D.h. die e\(^-\)-Übertragungsgeschwindigkeit ist proportional zum Quadrat der elektr. Kopplung von Donor und Akzeptor und linear zur Kernkopplung und nicht von \( \Delta G \) primär abhängig.
In der Abb.28 sind die 3 möglichen Potentialkurven für eine Reaktion \( D-A \rightarrow D^+A^- \) dargestellt. Die Schlüsselvariable ist dabei die Restrukturierungsenergie ( \(\lambda\) ).
\[
\Delta G^* \sim \frac{-(\Delta G^0 + \lambda)^2}{4\lambda}
\]
-> wenn \( -\Delta G^0 = \lambda\), dann ist die Aktivierungsenergie minimal.
Geschwindigkeit:
\[
K_{et} \sim \exp{\left(-\frac{\Delta G^*}{KT}\right)} = \exp{\left(-\frac{-(\Delta G^0 + \lambda)2}{4\lambda *KT}\right)}
\]
die Geschwindigkeit wird maximal, wenn \( \Delta G^0 = \lambda \) wie in Abb.28B und die Potentialkurve des Produktes durch das Minimum des Eduktes geht. Quantenmechanisch: Elektronenübergänge sind besonders schnell, wenn das Min. des Eduktes im Franck-Condon-Bereich des Produktes liegt. Dies ist der Fall bei \( S \) (special pair) und Phaeophytin \( A_1 \) Streng genommen gilt dieser Fall nur für den ternären Komplex \( S /Chl_A/Phaeo \). Das akzessorische \( Chl_A \) wird durchtunnelt, weil die Übertragung des e\(^- \) auf Phaeo viel schneller ist, als die Übertragung \( S \rightarrow Chl_A\), jedoch ist \(Chl_A \) für die optimale Übertragung erforderlich.
Unterschiede zum bakt. RZ
Das PS I ist nicht positiv genug um H2O zu spalten. Das PS\(^* \) II im angeregten Zusatnd ist jedoch nicht negativ genug um NADP\(^+ \) zu reduzieren. PS I ist für Reduktion von NADP\(^+ \) notwendig, um Reduktionsequivalente für den Stoffwechsel zu gewinnen. Das PS I stammt aus grünen Schwefelbakterien.
ATP als Energiespeicher durch Knüpfung energiereicher Anhydridbindungen. Nutzbare Energie: \[ \Delta G _{ATP\rightarrow ADP} \approx -30\,\frac{kJ}{mol} \] Die durch Atmung und Photosynthese erzeugte Protomotorische Kraft treibt die ATP-Synthase an. Das Protomotorische Potential beträgt \( \leq 200\,mV \) = Chemiosmotisches Prinzip Bei Bakterien wird 100% der Energie zum Aufbau des protomotorischen Potentials verwendet. Bei Pflanzen nur etwa 25% und der Rest wird in Redoxpotentialen (NADPH) gespeichert.
Bei einem pH-Wert von 7 gibt es im Volumen eines Thylakoid (Membransystem der Chloroplasten) nur 0,1 freie H\(^+ \) --> es kommen etwa 10\(^4 \) protein- und lipidgebundene Protonen hinzu, welche dynamisch freigesetzt werden können. ( \( \approx 100 \mu s \) )
Die a-Untereinheit der ATP-Synthase definiert die Ein- und Austrittsstelle für die Protonen.
Ergänzt das Modell der \(F_0 F_1 \)ATP-Synthase um das Membranpotential. Die über die Membran abfallende Spannung erhöht den Konzentrationsunterschied an H\(^+ \) auf beiden Seiten. Elektrostatische Wechselwirkungen führt zu eine Konz.erhöhung auf der negativ geladenen Membranseite. Modell erklärt die Abhängigkeit von: \( \Delta pH \), \( \Delta U \), Anzahl der C-Untereinheiten
Chloroplast: 3 ATP/ 12 H\(^+\)
Mitochondrium: 3 ATP/ 10 H\(^+\)
für Bewegung/Transport von Stoffen in der Zelle:
konvertieren Energie (ATP) in Bewegung.
Sliding Filament Modell: dicke Filamente (Myosin) und dünne (Actin) gleiten an einander vorbei \( \rightarrow \) Verkürzung \( \approx 30\% \)
klassische Beobachtung:
P\(_i\)-Freisetzung führt zur Bewegung des Myosinkopfes um 60° relativ zum Myosin-Arm. Bei niedriger ATP-Konz. wird der Prozess langsamer, die Schrittlänge bleibt gleich \( \Rightarrow \) ATP-Bindung und nicht Hydrolyse ist geschwindigkeitsbestimmend
man verwendet zur Bestimmung der Schrittlänge das prozessive Myosin V, verbleibt beim Laufen auf der "Bahn":
Myosin bewegt sich mit 36nm - Schritten und überträgt dabei eine Kraft von \( 1-10\,pN \)
Markieren von einem Bein mit ultrahellem Fluoreszenzmarker und verwenden einer Methode mit \( 1-10\,nm \) Auflösung:
Ergebnis: Myosin bewegt sich Hand-over-Hand
Myosin bewegt sich auf dem Actin in nur eine Richtung:
Das ATP dient nicht der Bewegung (erfolgt durch die Brownsche Molekularbewegung) sondern zum Erzeugen der Direktionalität durch ein Potentialgefälle!
die wichtigsten Enzyme aller zellulären Organismen ist die DNA-Polymerase (DNAP) und die RNA-Polymerase (RNAP) Die RNAP synthetisiert dabei RNA in \( 5'\rightarrow 3' \) Richtung und bewegt sich entlang des DNA-Strangs in \( 3'\rightarrow 5' \) Richtung. Dabei verrichtet die Maschine mechanische Arbeit gegen dissipative Kräfte (Bsp. Zentrifugalkräfte, hydrodynamische Kräfte, DNA/Protein Kontakte)
Kraft: RNAP/DNAP bis zu 35pN und damit viel größer als Myosin/Kinesin. Kraft wird für die Polymerisation verwendet und nicht für den Transport. Die Effizienz beträgt 20% der Energie aus allen 4 Nukleotiden.
Die RNAP bewegt sich progressiv auf dem (-)DNA-Strang. Am Promotor binden RNAP und Initiationsfaktoren; bildet Initiationskomplex (TIC), noch keine Synthese möglich Beim Übergang zum Elongationskomplex (TEC) verliert die RNAP ihre Sequenzspezifität und es kommt zur festen RNAP-DNA-Bindung. Nur so ist eine Synthese und Wandern auf der DNA möglich.
Reaktionszyklus:
Bei niedriger pppN-Konzentration oszilliert die RNAP hin und her zw. den Positionen I und I+1 oder darüber hinaus
hypertranslocation oder backtracking
Problem: läuft RNAP um die DNA oder wird die DNA vorher entwunden? \( \rightarrow \) Visualisierung der Rotation ergab: Frehmomen von \( 5\,pN \) ist erforderlich
\(3'\)-OH Ende der RNA führt zur Dipolverschiebung des Phosphats und damit zur Freisetzung von pp =elektrostatischer Prozess