Abwandlungen der Arthropoda gegenüber dem Grundmuster der Articulata
Arthropoden haben keine homonome (gleichförmige) Segmentierung, sondern heteronome Gliederung, d.h. Segmente sind gruppenweise zu funktionellen Einheiten (Tagmata) zusammengefasst
welche Segmente miteinander zu einem Tagma verschmolzen sind, ist bei unterschiedlichen Gruppen verschieden
Argumente, dass die Onychophoren (Stummelfüßer) zu den Arthropoden gestellt werden?
Cuticula aus α-Chitin
dorsaler Herzschlauch mit Ostien
Hämocoel (offenes Blutsystem)
Ontogenie wie bei Euarthropoda
Naupliuslarve
Primärlarve der Krebstiere
ermöglicht Zusammenstellung aller Krebse in eine Gruppe (Taxon), da sie bei allen Krebsen mit Ausnahme der Zungenwürmer (Pantastomida) zumindest während der Entwicklung im Ei zu finden ist
Autapomorphie der Krebstiere
besitzen nur 3 Extremitätenpaare, die sich in 1. & 2. Antenne & Mandibeln entwickeln
sie dienen der Fortbewegung & Nahrungsbeschaffung
hat Naupliusauge: einfach vorhandenes Auge auf der Stirn, das aus 3 Pigmentbecherzellen besteht
aus Hinterende (Rumpf-Telson-Anlage, die Sprossungszone enthält) bilden sich neue Segmente mit Beinpaaren
die Naupliuslarve bildet bei vielen Krebsen ein Schlupfstadium oder bei anderen eine frühe Larvenform im Ei
ein meist kreisförmiger Rückenschild bedeckt den Körper
einige Arten entwickeln sich durch Wachstum & damit verbundenen Häutungen aus den Larvenstadien heraus & andere Arten führen Metamorphosen durch
Bau & Funktion der Komplexaugen von Arthropoda
zusammengesetzte Augen der Arthropoden, aus Ommatiden
Ommatidium: aus 2 Hauptabschnitten dioptischer Teil (bündelt das Licht) und einem Teil der die Rezeptorstruckturen enthält
dioptischer Teil besteht aus einer cuticulären Linse -> wird mit gehäutet und einem Kristallkegel, der das Licht auf die rezeptiven Struckturen lenkt
rezeptive Teil besteht meist aus 8 Sehzellen (=Retinulazellen), sind radiär angeordnet, im zentrum bildet jede Sehzelle einen Mikrovillisaum aus (=Rhabdomer) -> alle Mikrovillisäume der meist 8 Sehzellen bilden das Rhabdom (lichtleitende Strucktur) -> die Wahrscheinlichkeit das Licht auf ein Sehpigment trifft wird so erhöht
Cornea: = cuticuläre Linse, welche Teil der Chitinhülle ist; sie wird von 2 Zellen sezerniert; Cornea besteht aus Corneagenzellen (Hauptpigmentzellen); fungiert als lichtsammelnder Apparat
bei den Mandibulata fungiert der Kristallkegel zusätzlich als lichtsammelnder Apparat
unter Cornea: 4 Semperzellen, die den Kristallkegel bilden können
darunter: Kranz von 8 Retinulazellen (Lichtsinneszellen)
Fortsätze der Semperzellen ziehen sich in asymmetrischer Form zwischen den Retinulazellen hindurch zur Basallamina
im Zentrum der Retinulazellen: Rhabdom (= stabförmiger Lichtleiter)
Rhabdom wird aus vielen Mikrovillisäumen (Rhabdomer) gebildet
die Retinulazellen haben auf ihrer Oberfläche Cilien, deren Oberfläche mit Mikrovilli besetzt ist
diese Mikrovilli bilden das Rhabdomer
Pigmentzellen umgeben das Ommatidium & trennen es so von anderen Ommatidien
Licht fällt durch die Cornea & den Kristallkegel -> gelangt über das Rhabdom zu Nervenfasern
räumliches Auflösungsvermögen wird durch die Größe und die Anzahl der Einzelaugen bestimmt: je kleiner ein Omatidium (räumlichen Winkel den es einnimmt) und je mehr Ommatidien vor handen sind, destso höher die Auflösung (erkennen von 2 getrennten Objekten)
räumliches Auflösungsvermögen geht zu Ungunsten der Lichtempfindlichkeit!
Extremitäten & Atmungsorgane der Arthropoden
Extremitäten
= Arthropodien bei Euarthropoden & folgenden Arten
bestehen aus mehreren, über Gelenke verbundene, röhrenförmige Glieder
können umgebildet sein zu: Sinnesorganen (Antennen), Mundwerkzeugen, Lokomotionsorganen (Schwimm- & Laufbeine) oder Begattungsapparaten
Cuticula bildet an Extremitäten feste, röhrenförmige Abschnitte, die durch weiche Zonen [Gelenkhäute (sind Teil der Cuticula)] verbunden & dadurch gegeneinander beweglich sind
Sind als Ruder oder Schreithebel einsetzbar
Haben keine Chitinborsten
Sind in Hauptachse mit Außen- & Innenanhängen gegliedert
Atmungsorgane
bei im Wasser lebenden Formen wird O2 über die gesamte Körperoberfläche oder an Bereichen mit dünner Cuticula [z. B.: Kiemen oder Carapax-Innenwand (chitinöse Kopffalte, die durch Kalkeinlagerungen panzerartig versteift ist)] aufgenommen
Atmungsorgane bei terrestrischen Arthropoden:
Fächerlungen: sind aus nach Innen verlagerten Kiemenanhängen entstanden sind (z.B.: bei Chelicerata)
Lunge, die aus Carapaxhöhle entstanden ist (bei einigen Decapoden)
Pleopodenlungen: = Einstülpungen in den Exopoditen der Pleopoden [z.B.: bei Landasseln (Crustacea)]
Tracheen: = röhrenförmige Einstülpungen der Körperoberfläche
Onychophora: Einzel- oder Büscheltracheen ohne Verschlusseinrichtung
Arachnida: Tracheen aus Fächerlunge oder Entapophysen entstanden; können segmental oder nicht segmental sein
Insecta & Myriapoda: paarige, primär segmental angelegte Tracheen, die in Stigmen (Taschen) ausmünden
Verdauungstrakt bei Flusskrebs und Schabe
Flusskrebs
Mund → Magen aus 2 Teilen
Magen = Cardia (Kaumagen) & Pylorus (Filtermagen)
in Cardia: Lateral- & Dorsalzähne zur Zerkleinerung & Durchknetung von Nahrung
Mitteldarmdrüse (MDD) leitet Verdauungsenzyme in Cardia
Pylorus hat Falten & Reusen zum Trennen von Grobem & Feinem
Feine Partikel gelangen in MDD
Grobe Partikel durch Trichterventil in Enddarm
Schabe
Mund
Speicheldrüse sondert enzymhaltigen Saft in Mundregion ab
Verdauungstrakt aus 3 Teilen: Vorderdarm, Mitteldarm, Enddarm