\[ dU = \delta Q + \delta W \] ( \(dU\): Zustandsfkt;\( \delta\): keine Zustandsfkt.) Daraus folgt, dass die Energie eines Systems nur von Außen geändert werden kann. Es gibt 2 Grundlegende Energieformen: Wärme und Arbeit.
Berechnung des Wärmeinhalts von Substanzen:
\[
dQ = m * C * dT
\]
( \(C =\) spezifische Wärmekapazität) Wasser
Wärmekapazität:\( C_{H_2O}= 4,187 [\frac{J}{g*K}] \) H-Brücken müssen beim Erwärmen gelöst werden\( (\approx -10\,\frac{kJ}{mol})\). H-Brücken sind stärker als thermische Energie bei Raumtemperatur ( \(\approx 2,5\,\frac{kJ}{mol}\) ). Zusätzliche Eigenschaften von Wasser:
\[ \begin{eqnarray} U &=& U(p,T) \\ dU(p,T)&=&\frac{\partial U}{\partial p}dp + \frac{\partial U}{\partial T}dT \end{eqnarray} \] Es gilt der Satz von Schwarz: die gemischten Ableitungen sind gleich \[ \frac{\partial U^2}{\partial p \partial T} = \frac{\partial U^2}{\partial T \partial p} \] Ein Beispiel zur Anwendung des Schwarz'schen Satzes: \[ \begin{eqnarray*} V = V(A,B) &\Rightarrow& dV(A,B) = \frac{\partial V}{\partial A} dA + \frac{\partial V}{\partial B} dB \\ & & \frac{\partial V}{\partial A} = B \frac{\partial V}{\partial B} = A \\ &\Rightarrow& dV(A,B) = BdA + AdB \\ \Rightarrow \frac{\partial V^2}{\partial A \partial B} = \frac{B}{\partial B} = 1 & & \frac{\partial V^2}{\partial B \partial A} = 1 \\ & & \underline{1=1} \\ & & \underline{\mbox{\(V(A,B) \) ist eine Zustandsfunktion}} \end{eqnarray*} \]
\[ dS = \frac{dQ}{T} \]
Beispiele für Arbeitsleistung\( dW\):
\[ dU = TdS - pdV + \sum{dW} \]
Nach dem 1.Hauptsatz der Thermodynamik ist\( dU = dQ + dW\). Die innere Energie eines Systems gibt an, welche Energie vom Nachbauen eines Systems notwendig ist und besteht aus einem Wärmeanteil und verschiedenen Arbeitstermen. Je nach System sind verschiedene Arbeitsterme notwendig. Die Wärmeänderung\( dQ \) steht mit der Entropie über die Temperatur in Verbindung:\( dQ = TdS\). Diesen Zusammenhang kennt man von der Entropieberechnung:\( dS=dQ/T\). Um die Entropieänderung zu erhalten, wird einem System kleine Wärmemengen zugeführt und man misst die resultierende Temperatur. Daraus folgt als allgemeinste Form für\( dU\): \[ dU = TdS + dW \] Ein konkretes System kann also z.Bsp. von\( S,T,V,n \) abhängig sein. Dann ergibt sich folgende Fundamentalgleichung: \[ \begin{eqnarray*} U &=& U(S,T,V,n)\\ dU &=& \frac{\partial U}{\partial S}dS + \frac{\partial U}{\partial T}dT + \frac{\partial U}{\partial V}dV + \frac{\partial U}{\partial n}dn \end{eqnarray*} \] An Hand des Quadrates in Sec."Abhängigkeit der thermodyn. Potentiale" lässt sich die Abhängigkeit von\( dS \),\( dT \) und\( dV \) ablesen, man beachte das Vorzeichen, was aus der Pfeilrichtung hervor geht. Man beachte zusätzlich, dass\( dn \) vom chemischen Potential\( \mu \) abhängig ist. Es ergibt sich also die Fundamentalgl.: \[ dU= TdS -SdT - pdV + \mu dn \] Wie der Vergleich mit der allgemeinen Form von\( dU \) zeigt, handelt es sich um die Wärmeänderung\( dQ = TdS \) und 3 weitere Arbeitsterme\( dW\). Dieses Beispiel zeigt, dass die Fundamentalgleichung für\( dU \) vom betrachteten System abhängt und sich immer auf die allgemeine Form zurückführen lässt und der 1.Hauptsatz erfüllt ist.
Beispiel zum Aufstellen einer Fundamentalgleichung: \[ \begin{eqnarray*} F &=& F(T,V,n) \\ dF &=& \frac{\partial F}{\partial T} dT + \frac{\partial F}{\partial V}dV + \frac{\partial F}{\partial n}dn \\ dF &=& dU -d(TS) = dU -TdS - SdT \mbox{für dU die Gibbssche Fundamentalgleichung einsetzen}\\ dF &=& TdS - pdV + \sum{dW} - TdS - SdT \\ \mathbf{dF} &\mathbf{=}& \mathbf{-pdV + \sum{dW} -SdT} \end{eqnarray*} \]
Ein abgeschlossenes System befindet sich im Gleichgewicht. Daraus folgt:\( dS=0 \) Das abgeschlossene System lässt sich gedanklich in Teilsysteme unterteilen, dann gilt für diese\( dS=dS_1+dS_2 = 0\).
Daraus ergibt sich: \[ \begin{eqnarray*} (\frac{1}{T_1}-\frac{1}{T_2}) dU_1 + (\frac{p_1}{T_1}-\frac{p_2}{T_2}) dV_1 + (\frac{\mu _1}{T_1}-\frac{\mu _2}{T_2}) dn_1 = 0 \end{eqnarray*} \] Damit diese Gleichung erfüllt ist, müssen die Terme in den Klammern 0 werden. Daraus ergeben sich folgende Gleichgewichtsbedingungen:
weitere GG-Bedingungen sind
Ein ideales Gas wird durch ausdehnungslose Punkte ohne Wechselwirkungen beschrieben. \[ \begin{eqnarray*} pV = n R T \\ p= \frac{n}{V} R T = c R T \end{eqnarray*} \] (R = Gaskonstante) und (c = Konzentration)
Es ist eine allgemeine Reaktion gegeben:\( aA + bB \rightarrow cC + dD \) Daraus ergibt sich folgender Ansatz für\( \Delta G\): \[ \begin{eqnarray*} dn_A &=& \mathbf{-}a * d \xi\\ dn_C &=& \mathbf{+}c*d \xi \\ \Delta G &=& \sum{\mu _i dn_i} = \sum{\mu _i V_i d\xi}\\ &=& -\mu _A *a*d\xi - \mu _B *b*d\xi + \mu _C *c*d\xi + \mu _D *d*d\xi \\ \mu &=& \mu _0 + RT \ln{a} \\ a \approx c\\ \mbox{Fall\( d\xi = 1\):} & &\\ \Delta G &=& (c\mu _C +d\mu _D - a\mu _A -b\mu _B)d\xi\\ \Delta G_{(1)} &=& c(\mu _C^0 + RT\ln{c_C}) + d(\mu _D^0 +RT\ln{c_D}) - \dots\\ &=& (c\mu _C^0 +d\mu _D^0 -a\mu _A^0 -b\mu _B^0)+RT\ln{\frac{c_C^c * c_D^d}{c_A^a * c_B^b}}\\ \mathbf{\Delta G_{(1)}} &\mathbf{=}& \mathbf{(k)+RT\ln\frac{[C]^c [D]^d}{[A]^a [B]^b}} \\ \mathbf{\Delta G} &\mathbf{=}& \mathbf{\Delta G_0 + RT\ln{(K)}} \end{eqnarray*} \] ( \(\xi \) = Reaktionslaufzahl) und ( \(V_i= \) Vorzeichenbehafteter Stochiometrischer Koeffzient) und ( \(\mu \) = chem. Potential) und ( \(\mu _0 \) = chem. Potential reiner Substanz) und ( \( \ln a= \) Korrektur bei Verdünnung) und ( \(c \) = Konzentration als Näherung der Aktivität\( a \) ) An Hand der Gleichung ist erkennbar, dass\( \Delta G \) Temperatur- und Konzentrationsabhängig ist.
Für Ionen gilt:\( \Delta G = \sum\tilde\mu_i \) ( \(\tilde\mu \) = elektrochemisches Potential)\( dn_i \Big|_{dT=0 \ dp=0} \) in Worten:\( \Delta G \) ist die Summe der elektrochemischen Potentiale multipliziert mit den Stoffmengen bei konstanter Temperatur und konstantem Druck. \[ \tilde\mu _i = \mu _i^0 + RT\ln(c) + z F\phi \] ( \(z= \) Ladungszahl) und ( \(F= \) Faradaykonstante) und ( \(\phi= \) elektriches Potential)
Es ist ein Gefäß mit einer permeablen Membran für\( Na^+ \) gegeben. Bedingung für die Nernstgleichung: nur 1 Ionensorte kann die Phasengrenze überwinden. \[ \begin{eqnarray*} \Delta G &=& (\mu _{Na^+(1)}^{0} - \mu _{Na^+(2)}^{0})+RT\ln\frac{[Na^+]^{(1)}}{[Na^+]^{(2)}}+F(\phi _1 -\phi _2) \\ \mbox{im GG gilt\( \Delta G = 0\)} & & \\ \phi _1 -\phi _2 &=& - \frac{RT}{F}\ln\frac{[Na^+]^{(1)}}{[Na^+]^{(2)}} \\ & & \\ \mathbf{\phi _1 - \phi _2} &\mathbf{=}&\mathbf{+\frac{RT}{F}\ln\frac{[Na^+]^{(2)}}{[Na^+]^{(1)}}} \end{eqnarray*} \]
\[ \Delta \phi = \frac{RT}{F} \ln\left( \frac{p_1 c_{1,1}^+ + p_2c_{2,1}^+ + p_3c_{3,2}^- \dots}{p_1c_{1,2}^+ + p_2c_{2,2}^+ + p_3c_{3,1}^-}\right) \] ( \(p =\) Permeabilität) und ( \(c_{1,2} =\) Konzentration von Ion 1 in Phase 2) Man beachte, dass die Terme für Kationen und Anionen unterschiedlich eingehen!
Das folgende Diagramm veranschaulicht die Abhängigkeit der thermodynamischen Potentiale:
Dabei muss das Diagramm wie folgt gelesen werden: Ein thermodyn. Potential (\(U,F,G,H\) ) ist von den anliegenden Größen rechts und links abhängig. Z.Bsp.\( F=F(V,T) \) Um das totale Differential (\(dF= \pm ?dV \pm ?dT\)) zu erhalten, muss entlang der Pfeile gegangen werden. Die Richtung der Pfeile gibt dabei das Vorzeichen an. Wenn also entgegen der Pfeilrichtung gegangen wird, ist das Vorzeichen negativ. Um also die Zustandsfunktion für\( F \) zu erhalten, muss man von\( V \) entgegen dem Pfeil zu\( p \) gehen:\( dF = -pdV \pm ?dT \) und von\( T \) entgegen der Pfeilrichtung zu\( S\). \[ \Rightarrow dF= -pdV - SdT \]